Η απόφαση της αρμόδιας υπηρεσίας του Αμβούργου (Hamburg-Mitte, μια από τις 7 περιφέρειες του κρατιδίου) να δώσει όνομα σε χώρο/δρόμο του "Μουσταφά κεμάλ Ατατούρκ" προκάλεσε αντιδράσεις. μεταξύ των αντιδράσεων ήταν και αυτή του Συλλόγου Ποντίων Μονάχου που απέστειλε την παρακάτω επιστολή διαμαρτυρίας η οποία μάλιστα έλαβε ήδη την παρκάτω απάντηση:
Sehr geehrte damen und Herren, vielen dank für all Ihre Hinweise ! Das Benennungsverfahren ist noch keineswegs abgeschlossen so dass wir ihre hinweise gerne in weiteren berücksichtigen
Sehr geehrte damen und Herren, vielen dank für all Ihre Hinweise ! Das Benennungsverfahren ist noch keineswegs abgeschlossen so dass wir ihre hinweise gerne in weiteren berücksichtigen
H επιστολή του Συλλόγου Ποντίων Μονάχου
An die Landesregierung Hamburg
An den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
An die Stadtverwaltung der Stadt Hamburg
An den Kulturausschuss der Stadt Hamburg-Mitte
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Bekanntmachung des Kulturausschusses von Hamburg-Mitte eine öffentliche Fläche nach Mustafa Kemal zu benennen, hat uns schwer betroffen gemacht.
Als Erklärung wurden die Beiträge des Gründers der neuen Türkei für eine moderne und säkulare Türkei genannt. Dabei wurden seine dunklen Seiten ausgeblendet und verschwiegen.
Die Griechen aus Pontos, aus der Schwarzmeerküstenregion im Norden der heutigen Türkei, haben in der Zeit 1919 bis 1923 eine grausame Politik der Homogenisierung der Gesellschaft im damaligen Osmanischen Reich erlebt, als Mustafa Kemal mit seinen Truppen diese Region 1919 erreichte. 200.000 ist die Bilanz an zivilen Opfern in dieser Zeit nur bei den Pontos-Griechen und damit ist der Völkermord an der gesamten griechischen Bevölkerung in Kleinasien fast vollendet worden. Dazu kommen noch die zahlreichen Opfer der Armenier und Assyrer-Aramäer, die den Wahnsinn der ersten Säuberung und Völkermordes 1915/16 überlebt haben.
Auch die Region Dersim hat durch Mustafa Kemal einen „zweiten Genozid“ erlebt. Die Aussage von Kemal Atatürk 1935 im Parlament ist hinlänglich bekannt, dass Dersim ein Geschwür sei und ausgetrocknet werden müsse. Ende 1937 stürme die türkische Armee mit 50.000 Soldaten die Region Dersim und in kurzer Zeit töteten sie zwischen 50.000 und 80.000 Zivilisten. Die Überlebenden mussten zwangsumgesiedelt werden. Tausende Familien wurden im Westen der Türkei zerstreut mit dem Ziel, sie zu assimilieren. Die offizielle Operation „Züchtigung und Deportation“ hatte den gewünschten Erfolg erzielt und anschließend wurden alle Städte und Dörfer umbenannt und mit türkischen Namen versehen.
Kemal als Offizier und Mitglied der Jungtürken, welche Verantwortlich für die Vernichtung und Genozide aller Ethnien, die nicht Muslime und Türken waren, darunter Armenier, Griechen in Kleinasien, Assyrer-Aramäer, Eziden, Kocgiris, Dersimer, Roma, Juden usw. waren, wusste Bescheid und war somit Mittäter, da er persönlich auch die Vorgehensweise fortsetzte, als er als absoluter Herrscher in der „modernen“ Türkei gekrönt wurde.
Vergessen können wir nicht die Massakrierung der Griechen und Armeniern in Izmir/ Smyrna 1921, wobei wiederum über 100.000 Zivilisten zum Opfern fielen. Ausländische historische Quellen sind ein starker Beweis dafür, wer die Hauptverantwortung dafür trägt, nämlich Kemal und seine Truppen.
Durch solche Aktionen und Beschlüsse fördern Sie nicht das friedliche Zusammenleben der Bürger mit Migrationshintergrund in ihrer Stadt und darüber hinaus in Deutschland. Sie schüren Enttäuschung und Wut und missachten das demokratische Wertesystem. Spannungen sind dadurch in unserer Gesellschaft hier in Deutschland vorprogrammiert.
Diese Entscheidung bedeutet eine Verletzung unserer Gefühle und wir verlangen im Namen der allgemeinen Menschenrechte und Grundwerte unserer Demokratie das sofortige Zurücknehmen dieses Beschlusses. Ziehen Sie den Beschluss unverzüglich zurück und setzen Sie starkes Zeichen für eine Gesellschaft, die keine Toleranz für menschenverachtende Handlungen zeigt und hohe moralische Ansprüche stellt.
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